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1. Deutsche Geschichte - S. 121

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der böhmisch-pfälzische Krieg. 121 seine Nachfolge anerkannt wurde; da traten Ereignisse ein, welche dm Anlaß zu dem verheerendsten und unheilvollsten Kriege gaben, der Deutschland heimgesucht hat. Z. Der dreißigjährige Krieg 1618 — 1648. Der böhmisch-pfälzische Krieg. § 130. Der böhmische Krieg. Im Jahre 1618 brach in B ö h m e n «in Aufstand aus. Den ersten Anlaß dazu gab, daß von zwei evangelischen, auf geistlichem Gebiet errichteten Kirchen die eine geschlossen, die andere niedergerissen worden war, was die Protestanten als einen Bruch des Majestätsbriefes auffaßten. Beschwerden, die sie beim Kaiser einreichten, hatten künen Erfolg. Da entstanden in P r a g Unruhen, in deren Verlauf gen bewaffnete Protestanten aus das Schloß zogen und zwei von den kaiserlichen zu pm,. Statthaltern, denen man die Schuld an der ungnädigen Antwort des Kaisers beimaß, nebst ihrem Geheimschreiber zum Fenster hinausstürzten; übrigens kamen diese mit dem Leben davon. Darauf wurde eine neue Regierung eingesetzt und ein Heer zur Verteidigung aufgestellt. Die Seele der aufständischen Bewegung war der ehrgeizige G r a f T h u r n, der sich persönlich vom Kaiser beleidigt glaubte; eine wesentliche Hilfe fanden die Böhmen an dem Grafen Ernst von Mansfeld, einem tapferen und verwegenen Söldnerführer, der aber zügellos lebte und auch seinen Soldaten viele Ausschweifungen nachsah. Es gelang, die in das Land eingedrungenen kaiserlichen Truppen wieder herauszuschlagen. Da starb im Jahre 1619 Matthias. Sein Nachfolger, Ferdinand von Steiermark, befand sich zunächst in einer sehr gefährlichen Lage. Der Aufstand verbreitete sich nicht nur über) Mähren und Schlesien, sondern in Österreich selbst traf Ferdinand auf Ungehorsam; während Thurn vor Wien stand, legte ihm eine Abordnung der österreichischen Stände auf der Hofburg in drohendem Tone ihre Forderungen vor, und ihn rettete nur das plötzliche Erscheinen einrr Kürassierabteilung im Burghofe. Da war es ein großer Erfolg, daß Ferdinand infolge der Uneinigkeit der evangelischen Kurfürsten ^rbt^ zu Frankfurt zum Kaiser gewählt wurde. «au^hl. Dagegen wählten gleichzeitig die Böhmen den jugendlichen, ehrgeizigen Srtebrte6, v. Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem König, und dieser nahm die Krone an. Aber es war ein unheilvoller Entschluß. Obwohl tonta-Friedrich V. der Schwiegersohn des Königs Jakob I. von England war, fand

2. Deutsche Geschichte - S. 142

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
142 Das Zeitlter des Emporkommens Preußens 1648—1786. § 155. Der schwedisch-polnische Krieg. Auf Christine von Schweden, die Tochter Gustav Adolfs, welche dem Throne entsagte, zum Katholizismus übertrat und ihre Tage in Rom beschloß, war ihr Vetter Karl X. Karl X. Gustav aus dem Hause Pfalz-Zweibrücken gefolgt. Dieser, Schweden" ein kampflustiger Fürst, begann 1655 einen Krieg mit Polen, der auch Friedrich Wilhelm als Herzog von Preußen in Mitleidenschaft zog. Der Kurfürst schloß mit Karl Gustav ein Bündnis, stieß mit 8500 Brandenburgern zu der nur wenig stärkeren schwedischen Armee, und beide Fürsten xchlacht bet errangen im Jahre 1656 gemeinsam in der dreitägigen Schlacht bei V-1656.U Warschau über das viermal stärkere, aber größtenteils aus unans-gebildeten Truppen bestehende polnische Heer einen glänzenden Sieg. Es war die erste Waffentat der jungen brandenburgifchen Armee. Verträge Bald darauf verzichtete Karlx. im Vertrage von Labiau auf eonunb6tnu die Lehnshoheit über Preußen und gestand dem Kurfürsten den souveränen Wehlau. keg Landes zu. Dasselbe tat wenig später der König von Polen im Vertrage von Wehlau. Im Frieden von Oliva (bei Danzig), der den Krieg*) beendigte, wurde 1660 dem Kurfürsten der souveräne Besitz von Preußen bestätigt. Dies war nach den Erwerbungen des Jahres 1648 die zweite große Errungenschaft des Kurfürsten. Die europäische Lage. Die englische Revolution. Frankreich unter Ludwig Xiv. Deutschland. § 156. Die damalige Lage Europas. Das d e n t s ch e R e i ch war nicht mehr, wie einst, das mächtigste Reich Europas; innerlich zerrissen und uneinig, hatte es Mühe, sich stärkerer Nachbarn zu erwehren. Der K a i s e r, Österreich.von 1637—1657 Ferdinand Iii., von 1658—1705 der langsame und bedächtige Leopold I., übte im deutschen Reich keinen beherrschenden 1) Während des Krieges wechselte der Kurfürst, als ihn der Schwedenkönig im Stich liefe,, die Partei und schloß sich einem großen, gegen ihn gerichteten Bunde an. Er hatte die Hoffnung, Vorpommern zu erwerben; aber er war sich auch bewußt, dafe er das Interesse des ganzen deutschen Votkes in diesem Kriege verteidigte. Damats tiefe er die Ftugschrift verbreiten, in der es heißt: „Ehrlicher Teutscher, dein edtes Vaterland war leider bei den retzten Kriegen unter dem Vorwande der Rettgion und der Freiheit gar zu jämmerlich zugerichtet und an Mark und Bein dermaßen ausgesogen, daß von einem so herrlichen corpore schier schon nichts übriggeblieben ist als das bloße Skereton. Was sind Rhein, Elbe, Oder, Weserstrom heute anders als fremder Nationen Gefangene? Was ist unsere Freiheit und Retigion mehr, ats daß Fremde damit spielen? Bedenke, daß du ein Teutscher bist!"

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 85

1902 - Karlsruhe : Lang
Rain am Lech geschlagen hatte. Tilly wurde bei Rain durch eine Kanonenkugel tödlich verwundet und starb zu Ingolstadt. Nun wurde Wallenstein vom Kaiser wieder zum Obergeneral ernannt und sammelte in kurzer Zeit ein starkes Heer. Bei Lützen in der Nähe von Leipzig wurde die Entscheidungsschlacht geschlagen. Gustav Adolf fiel, aber sein Heer erfocht den Sieg, und Wallenstein zog sich nach Böhmen zurück. Nach Gustav Adolfs Tod übernahm der Herzog Bernhard von Weimar den -Oberbefehl des schwedischen Heeres. Er wurde von dem kaiserlichen Heere (1634) bei Nördlingen geschlagen. Schwedisch-französischer Krieg 1635—1648. Der König von Frankreich hatte Gustav Adolf mit Hilfsgeldern unterstützt. Nach der Niederlage der Schweden bei Nördlingen schickten die Franzosen auch Truppen nach Deutschland. Sie hatten dabei hauptsächlich die Absicht, Elsaß, Lothringen und andere Länder auf dem linken Rheinufer zu gewinnen. Noch dreizehn Jahre dauerte der Krieg. Unser armes deutsches Vaterland wurde furchtbar ausgeraubt und verheert. Als endlich Friede geschlossen wurde, glich der größte Teil von Deutschland einer Wüste. Ter westfälische Friede (zwischen Frankreich und Deutschland in Münster, zwischen Schweden und Deutschland in Osnabrück geschlossen) machte 1648 dem dreißigjährigen Kriege ein Ende. Die lutherischen und die reformierten Stände erhielten völlig gleiche Rechte mit den katholischen und behielten die Kirchengüter, die sie im Jahre 1624 besessen hatten. Die einzelnen Reichsstände erhielten die Landeshoheit und das Recht, mit auswärtigen Mächten Bündnisse zu schließen. An Frankreich wurde der österreichische Teil des Elsaß, an Schweden Vorpommern abgetreten. Überdies behielten sich Frankreich und Schweden das Recht vor, als Bürgen des westfälischen Friedens sich jederzeit in die deutschen Angelegenheiten einzumischen. Vom westfälischen Frieden an hatte der Kaiser keine Regierungsgewalt mehr in Deutschland. Seit dem Jahre 1664 hatte das Reich eine ständige Regierungsbehörde, die aus den Gesandten der einzelnen Reichsstände bestand, Reichstag genannt wurde und zu Regensburg ihren Sitz hatte. 2. Wallenstein. Albrecht von Wallenstein (eigentlich Waldstein) war der Sohn ernes protestantischen Edelmannes in Böhmen. Nach dem Tode seines Vaters wurde er durch seinen Oheim in eine Erziehungsanstalt der Jesuiten nach Olmütz gebracht, wo er zum katholischen Bekenntnis übertrat. Nach Vollendung seiner Studien

4. Deutsche Geschichte - S. 142

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
142 Das geiflter des Emporkommens Preuens 1648 1786. 155. Der schwedisch-polnische Krieg. Auf Christine von Schweden, die Tochter Gustav Adolfs, welche dem Throne entsagte, zum Katholizismus bertrat und ihre Tage in Rom beschlo, war ihr Vetter Mustav ^n ^ a r l X. Gustav aus dem Hause Pfalz - Zweibrcken gefolgt. Dieser, Schweden, ein kampflustiger Fürst, begann 1655 einen Krieg mit Polen, der auch Friedrich Wilhelm als Herzog von Preußen in Mitleidenschaft zog. Der Kurfürst schlo mit Karl Gustav ein Bndnis, stie mit 8500 Brandenburgern zu der nur wenig strkeren schwedischen Armee, und beide Fürsten ^chlacht^bei errangen im Jahre 1656 gemeinsam in der dreitgigen Schlacht bei 1656. Warschau der das viermal strkere, aber grtenteils aus unans-gebildeten Truppen bestehende polnische Heer einen glnzenden Sieg. Es war die erste Waffentat der jungen brandenburgischen Armee. Vertrge Bald darauf verzichtete Karlx. im Vertrage von Labiau auf von Labiau < "Be^au Lehnshoheit der Preußen und gestand dem Kurfrsten den souvernen Besitz des Landes zu. Dasselbe tat wenig spter der König von Polen im Vertrage von Wehlau. Im Frieden von Oliva (bei Danzig), der den Kriegx) beendigte, wurde 1660 dem Kurfrsten der souverne Besitz von Preußen besttigt. Dies war nach den Erwerbungen des Jahres 1648 die zweite groe Errungenschaft des Kurfrsten. Die europische Lage. Tic englische Revolution. Frankreich unter Ludwig Xiy. Deutschland. 156. Die damalige Lage Europas. Das deutsche Reich war nicht mehr, wie einst, das mchtigste Reich Europas; innerlich zerrissen und uneinig, hatte es Mhe, sich strkerer Nachbarn zu erwehren. Der Kaiser, sterreich, von 16371657 Ferdinand Iii., von 16581705 der langsame und bedchtige Leopold I., bte im deutschen Reich keinen beherrschenden 1) Whrend des Krieges wechselte der Kursrst, als ihn der Schweden-knig im Stich lie, die Partei und schlo sich einem groen, gegen ihn ge-richteten Bunde an. Er hatte die Hoffnung, Vorpommern zu erwerben; aber er war sich auch bewut, da er das Interesse des ganzen deutschen Volkes in diesem Kriege verteidigte. Damals lie er die Flugschrift verbreiten, in der es heit: Ehrlicher Teutscher, dein edles Vaterland war leider bei den letzten Kriegen unter dem Vorwande der Religion und der Freiheit gar zu jmmerlich zugerichtet und an Mark und Bein dermaen ausgesogen, da von einem so herrlichen corpore schier schon nichts briggeblieben ist als das bloe Skeleton. Was sind Rhein, Elbe, Oder, Weserstrom heute anders als fremder Nationen Gefangene? Was ist unsere Freiheit und Religion mehr, als da Fremde damit spielen? Bedenke, da du ein Teutscher bist!"

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 241

1911 - Breslau : Hirt
Der Dreiigjhrige Krieg. 241 Seine Politik fand die Untersttzung Frankreichs. Hier stand seit 1624 der grte Staatsmann, den Frankreich gehabt hat, der Kardinal Richelieu, als erster, tatschlich fast unbeschrnkter Minister an der Spitze der Regierung. Mit rcksichtsloser Hrte durchgreifend, gestaltete er die knigliche Gewalt im Innern des Staates zu einer absoluten aus; die den Hugenotten im Edikt von Nantes gewhrten Freiheiten tastete er nicht an, 1: 20 000 0 00. ^yytocktwlm. oniffsbg. Gr. Sternkopf, "Leipzig. Schweden im 17. Jahrhundert. aber ihr Besatzungsrecht befestigter Städte wollte er nicht dulden, da es die souverne Macht des Staates beeintrchtigte und gefhrdete. Er eroberte 1628 den festesten dieser Pltze, La Rochelle, und brach dadurch das Vor-recht der Hugenotten. In der ueren Politik verfolgte er wieder das Ziel Heinrichs Iv.: Erweiterung der franzsischen Macht auf Kosten des Hauses Habsburg. Ein Verbndeter von dem Schwung und der Khnheit des Geistes wie Gustav Adolf, von seiner erprobten kriegerischen Tchtigkeit mute ihm in hohem Grade erwnscht sein. Frankreich vermittelte im Jahre 1629 einen Frieden zwischen Schweden und Polen und verpflichtete sich dem König im Bndnis von Brwalde 1631 zur Zahlung von Subsidien. Pfeifer. Geschichte. Y. (S.-W..D.) 16

6. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 233

1911 - Breslau : Hirt
Die groen Gegenstze vor dem Kriege. 233 Die Hansa wurde von Dnemark verdrngt. In der von der Knigin Margarete von Dnemark 1397 zu Kalmar begrndeten Union der drei Knigreiche Schweden, Dnemark und Norwegen sah sie noch keine Gefahr, aber im 15. Jahrhundert wurde der Bund durch die Handelsfeind-schaft zwischen flandrischen, rheinischen und preuischen Stdten einerseits, Lbeck und dem wendischen Quartier andrerseits gelockert und lste sich all-mhlich auf. Die Könige von Dnemark aber erhielten Holstein und wurden dadurch Glieder des niederschsischen Kreises, dehnten also ihre Macht bis in die nchste Nhe Lbecks aus. Dagegen hatten sie Schwierigkeiten, die Union in Schweden zu behaupten. Christian Ii. war der letzte Unions-fnig; er fhrte durch das Stockholmer Blutbad (1520) ihre Auflsung selbst herbei. Schweden. Gustav Wasa wurde 1523 zum König gewhlt und eroberte, von einer kubischen Flotte untersttzt, Stockholm. Er fhrte die Reformation ein. Ebirt, Breslau. Karte zum Ilich-Klevischen Erbfolgestreit. aster^^. cl. Vereinigten, jfiedei -l . Y'l .j Vereinigte Jederlandc t~ > .. I Spanische, jihllllilll Jlich; Cleve> -Berg, Mark _ urul Ravensberg ttfihlhh Geistl. Gebiete (Jsrzb.v.cohi, Trier, Msch.v. Mnster, Paderborn, Ziittich. 5000000.

7. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 228

1911 - Breslau : Hirt
228 Aus der Geschichte der Neuzeit. Hierauf erklrte Philipp Ii. an Elisabeth den Krieg. Er entsandte (1588) eine Flotte von 130 groen und vielen kleinen Schiffen, die Unberwindliche Armada", unter Medina Sidonia in den Kanal, die einem spanischen Heere unter Alexander Farnese die Landung an der englischen Kste ermglichen sollte. In England zeigte sich vielfach groe Besorgnis, aber Elisabeth bewahrte die grte Ruhe und Entschlossenheit. Im Juli 1588 sah man die Wimpel der spanischen Schiffe von der Hhe von Portsmouth aus. In langer Kiellinie fuhr Medina Sidonia in den Kanal, aber die Englnder Howard und Drake umschwrmten auf kleinen beweglichen Schiffen die schwerflligen Kolosse und fgten ihnen vielen Schaden zu. Ein Sturm trieb die spanische Flotte auf die Sandbnke an der Mndung der Schelde, wo viele Schiffe scheiterten. Andere ver-lor Sidonia, als er die Hebriden umsegelte, in einem zweiten Sturm. Das Unternehmen Philipps war miglckt. Elisabeth lie eine Medaille prgen mit der Inschrift: Afflavit deus et dissipati sunt. Von diesem Schlage hat sich Spaniens Macht nicht wieder erholt, durch seine Niederlage wurde die Herrschaft aller seiner Gegner in Eng-land, den Niederlanden und Frankreich befestigt. Die Reformation in England war gesichert. In England folgte auf Elisabeth der Sohn der Maria Stuart, Jakob I. (16031625). Calvinisch erzogen, trat er in England zur anglikanischen Kirche der. 114. Die Reformation in Schweden. Seit der Kalmarischen Union von 1397 standen Dnen, Norweger und Schweden unter einem König. Der Bund der drei Staaten hatte aber in der Hansa, zumal in Lbeck, und in dem unabhngigen Sinn der Schweden seine Gegner. Der letzte Unionsknig, Christian Ii. von Dnemark, war erst nach langen Kmpfen in Schweden anerkannt worden. Um seine Herr-schft zu befestigen, lie er den aus einem alten schwedischen Geschlechte stammenden jugendlichen Gustav Wasa aufheben, nach Kopenhagen bringen und viele vornehme Schweden im Stockholmer Blutbad hinrichten. Noch in demselben Jahre (1522) kehrte Gustav Wasa, von den Lbeckern untersttzt, nach Schweden zurck. Die Schergen des Knigs verfolgten ihn im ganzen Lande, aber dank seiner groen Entschlossenheit entging er ihnen auch in den gefhrlichsten Lagen. Endlich fand er Schutz und Untersttzung bei den Dalekarler Bauern, aus denen er sich eine Truppe bildete. Nach seinen ersten Erfolgen wandte sich das Volk ihm zu, Up-sala und Stockholm wurden erobert und die dnische Besatzung vertrieben. Whrend Christian Ii. Hilfe im Auslande suchte, whlte der schwedische Reichstag 1523 Gustav Wasa zum König, und mit der Dnenherr-schast war es vollstndig vorbei. Er fhrte die Reformation ein. Von 15231654 hat das Haus Wafa in Schweden regiert.

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 121

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
121 Jammer und Elend verkormnen. Bald war aber zu merken, daß ein tüchtiger Regent die Herrschaft führte. Er unterstützte Ackerbau und Handel und sorgte für alle Zweige der Gewerbthätigkeit. Um sein kleines Land zu einem mächtigen Staate zu erheben, bildete er sich mit Hülfe seines trefflichen Feldmarschalls, Georg Derfslinger, ein treffliches, stehendes Heer, das er immer mehr vergrößerte. Als nun zwischen den Polen und Schweden ein Krieg ansbrach, trat er mit feiner Macht kräftig auf, verbündete sich mit den Schweden, siegte mit ihnen in der dreitägigen Schlacht vor Warschau, und erreichte dadurch, daß ihm die volle Landeshoheit über das Herzogthmn Preußen zuerkannt wurde. 3. Nachdem er längere Zeit nach außen hin Frieden gehabt hatte, drohte dem deutschen Reiche am Rhein von Frankreich aus Gefahr. Dort regierte der stolze und herrfchsüchtige König Ludwig Xiv., welcher mit dem Plane umgieng, fein Reich auf Kosten Deutschlands zu vergrößern. Da die vielen kleinen teutschen Fürsten unter sich uneins waren, und niemand für das Reich etwas thun wollte, hielt Ludwig diese Zeit für sehr geeignet, feine Raublust zu befriedigen. Um aber feinen Zweck sicher zu erreichen, griff er erst die Niederlande an. Die deutschen Fürsten mit Rhein, welche nicht ahnten, daß dies der Anfang eines Eroberungskrieges gegen Deutschland fei, waren verblendet genug, ihm Hülfe zu leisten. Nur Friedrich Wilhelm erkannte die Gefahr, und als die Niederländer um Hülfe riefen, zog er mit feinem Heere aus, bewog auch den Kaiser Leopold I., ein solches auszuschicken. Aber der Feldherr des kaiserlichen Heeres hielt es mit den Franzosen, zog hin und ijer, kam aber nie zum Kampfe. Der Kurfürst, der die Verrätherei nicht merfte, folgte ihm auf-feinen Zügen, verlor durch die ungeheuren Märsche fast fein ganzes Heer und mußte zusehen, wie die Franzosen fein Land grausam plünderten. Von allem verlassen, sah er sich genöthigt, mit Frankreich Frieden zu schließen. Ludwig lachte über die Uneinigkeit der Deutschen und trat nun mit feinen Absichten gegen Deutschland hervor. Deutsche Kaufmannsgüter am Rhein ließ er wegnehmen, die Rheinbrücke bei Straßburg verbrennen^ ja er brachte mit List und Falschheit mitten im Frieden Straßburg nebst' zehn anderen Stävten im Elsaß an sich. Seine Generale Türenne und Cond6 verwüsteten schrecklich die am Rhein gelegenen deutschen Länder; Städte und Dörfer wurden verbrannt und die unglücklichen Menschen fortgetrieben. Trotz der herben Erfahrungen, welche Friedrich Wilhelm in dem vorigen Feldzuge gemacht hatte, entschloß er sich dennoch von neuem, das Schwert zu ziehen, um die mordbrennerischen Franzosen zu vertreiben. Aber der Feldzug verlief erfolglos, da der kaiserliche General wieder zu keinem ernsten Handeln zu bewegen war. 4. Als der Kurfürst das Winterquartier bezogen hatte, erhielt er plötzlich die Nachricht, die Schweden, von Ludwig aufgehetzt, feien in feine Mark eingefallen (1674). Bon Pommern ans rückten diese weiter und brandschatzten das Land. In der ersten Noth thaten sich die Bauern zusammen, bewaffneten sich und zogen gegen den Feind aus. Auf den

9. Elsässische Geschichtsbilder - S. 64

1884 - Straßburg : Bull
— 64 — zollernschen Fürsten aber ist erwiesen, daß sie unausgesetzt das Heil des Reiches im Auge behielten und anstrebten. Im Frühjahr 1672 hatte der französische König Ludwig Xiv. unter nichtigen Vorwänden an Holland den Krieg erklärt. Dieses Land ist aber eine Vormauer Deutschlands gegen Frlnkreich. Da war es allein der Hohenzoller, Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1640—1688), der für die Bedrängten zum Schwerte griff. Es gelang ihm wohl, Kaiser und Reich mit fortzureißen, doch legte man ihm alle möglichen Hindernisse in den Weg. War auch die Rettung Hollands gelungen, so wurde dagegen seine eigene Lage um so gefährlicher. Die volle Last des Krieges wälzte sich ihm zu. Der Wiener Hof hatte ihn verlassen. Deshalb schloß der Kurfürst mit Frankreich Frieden und erklärte, den Feinden des Königs keinen Beistand mehr zu leisten, außer in dem Falle, daß dieser das deutsche Reich angriffe. Jetzt, da sich Brandenburg zurückgezogen hatte, trat der Kaiser im Bunde mit Holland und Spanien eifriger zur Abwehr der Franzosen auf. Ludwig Xiv., durch seine Siege übermütig geworden, schritt zu neuen Gewaltthätigkeiten. Er verletzte deutsches Reichsgebiet, besetzte die elsässischen Reichsstädte, ließ die Festungen Schlettstadt und Colmar schleifen und verwüstete die Pfalz. Da beschloß der Kurfürst, sich den Verbündeten wieder anzuschließen. Er brach im August 1674 mit 20000 Mann Kerntruppen auf, um sich mit der Kaiserlichen Armee im Elsafse zu vereinigen. — König Ludwig hatte den Feldzug seinem tüchtigsten Generale, dem Marschall Tureune übertragen. Das Reichsheer stand unter der Führung des Herzogs von Bonrnonville. Südlich von Straßburg, bei Enzheim, kam es am 4. Oktober zu einer blutigen Schlacht. Wenn dieselbe auch keine Entscheidung herbeiführte, so hatte Turenue doch den Kaiserlichen das weitere-Vorrücken unmöglich gemacht. — Kurfürst Friedrich Wilhelm überschritt mit seinem Heere am 13. Oktober bei Kehl den Rhein. Das Lager wurde auf der Metzgerau aufgeschlagen. Am 16. Oktober hielt er seinen Einzug in Straßbnrg. Man begrüßte ihn als Befreier des Elsasses unter Entfaltung aller reichsstädtischen Pracht ans das herzlichste. Das brandenburgische Heer vereinigte sich hierauf alsbald mit den Kaiserlichen. Turennes Lage war eine äußerst schwierige. Er hatte sich bei Marlenheim festgesetzt. Der Kurfürst drang aus sofortigen Angriff. Wieder aber wurde

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 112

1895 - Leipzig : Voigtländer
T7" 112 ppigen Hoflebens zu entgehen, reist er pltzlich ab (Ich bin es meinen Eltern, meiner Ehre und meinem Lande schuldig"). Der Plan der Vermhlung mit Gustav Adolfs Tochter, Christine von Schweden, wird vereitelt; er vermhlt sich mit der hochgebildeten, frommen Luise Henriette, der Tochter Friedrich Heinrichs von Dramen. " Als Friedrich Wilhelm, welcher nachmals der Groe Kurfürst" genannt wurde, im Alter von erst 20 Jahren zur Regierung kam (1640), fand er sein Brandenburg im traurigsten Zustand; die Not des dreiigjhrigen Krieges war bis zum hchsten Gipfel gestiegen, und noch war kein Ende des Krieges abzusehen. Da war es sein erstes Werk, da er sich ein eigenes Heer schuf, um damit sowohl die ueren Feinde abzuwehren, als auch im "Jnnern"wleder Ruhe und Ordnung herzustellen. Gesttzt auf dieses Heer, konnte er bei den Friedensverhandlungen mit um so grerem Nachdruck seine Ansprche zur Geltung bringen. Brandenburg hatte Erbansprche auf Pommern, wo das Herzogshaus (1637) ausgestorben war- So erwarb der Groe Kurfürst im westflischen Frieden (1648) Hinterpommern und (fr Vorpommern) die Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin. 3. Schwedisch-polnischer Krieg. Der Groe Kurfürst benutzte darauf die Gelegenheit des polnisch-schwedischen Krieges, um die Unabhngigkeit des Herzogtums Preußen von Polen zu erringen. Er schlo sich an Schweden an, und die ver-einigten Heere des Schwedenknigs (Karls X.) und des Groen Kurfrsten siegten in der Schlacht von Warschau der das polnische Heer. Darauf 1657erkannte Polen im Vertrag von Wehlau J 657 "He Unabhngigkeit Preuens an, die auch im Frieden von Ol^va (1660) besttigt /% wurde. 4. Teilnahme am hollndischen Krieg. Als der angesehenste der deutschen Reichsfrsten nahm der Groe Kurfürst an dem hollndischen Kriege gegen Ludwig Xiv. rhmlichen Anteil; Ludwigs Verbndeten, dm Schweden, die in die Mark Brandenburg eingefallen waren, brachte er in der 1675 Schlacht bei Fehrbellm 1675 eine vollstndige Niederlage bei. Der Sieg war um so glnzender, als er mit nur 5600 Reitern der einen doppelt so zahlreichen Feind erfochten wurde. Er hatte die Eroberung von ganz Vor- . pommern zur Folge. Da jedoch der deutsche Kaiser mit Frankreich den f/ Frieden von Nymw egen schlo, so mute der Kurfürst, vom Kaiser im jllcl Stich gelassen, sich zu dem Frieden von St. Germain (1679) bequemen, ; I in welchem er auf die Forderung des bermchtigen Frankreichs das eroberte Vorpommern den Schweden zurckgab. Da doch dereinst aus unserm Gebein ein Rcher erstnde!" soll er voll Unwillen ausgerufen haben, als er den Friedensvertrag unterschrieb. il
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